Hierzu gibt es auch die NEM 961 D welche zwei unterschiedliche beschreibt, dies sind 100 cm und 130 cm vom Boden bis zur Schienenoberkannte = SOK. Auch bei der damaligen ARGE Spur 0 gab es ein Heft mit Modulangaben für 130 cm bis SOK, genauso wie bei der FREMO Modulnorm wurde die SOK mit 130 cm angegeben.
Es ist auch ein Unterschied welche Art der Aufstellung und für welchen Zweck die Höhe der Gleise und Anlage vorliegt. Wenn es eine stationäre Anlage ist stellt sich hier nur einmal die Frage, was wäre die persönlich passende Höhe. Lieber im Stehen betrachten und die Zugfahrt im Laufen begleiten oder bei einer Rangieranlage doch besser im Sitzen auf Augenhöhe.
Auch gibt es Anlagen, Segmente, Module, welche sowohl zuhause, als auch auf Ausstellungen stehen sollen. Hier wäre zu Überlegen, ob höhenverstellbare Beine eine Lösung wären. Die Überlegung zur "richtigen" Höhe der Gleise und Anlage sollte jedoch den Bau nicht ausbremsen, denn wichtiger ist mit der Zeit das die Bauteile auf fertig gebaut werden !
Im Forum vom SNM gibt es hierzu auch genug an Texte zu finden und wer, warum, was für eine Höhe macht und wieso es so gewählt wurde. Hier fand ich auch einen hilfreiche Beschreibung als Zusammenfassung mit eine Pro und Contra, was weiter unten zu sehen ist.
Es gibt für alle Lösungen Argumente dafür und dagegen. Jeder entscheidet für sich, welche Gründe für ihm wichtig sind für feste Beinlängen oder höhenverstellbare Beine. Manchmal werden auch 3 Höhen gebraucht; für Zuhause, im Freundeskreis oder Club und noch bei Veranstaltungen, Events und Messen. Es gibt auch Anlagen bei 115 cm SOK, wie es gefällt.
Wir haben bei unseren Segmente höhenverstellbare Beine genommen, damit brauchen wir keine Ersatzbeine bzw. Umbauaktionen mit anschrauben von Verlängerungen. Dadurch können wir Zuhause stationär zwischen 90 und 130 cm aufbauen. Sollten wir mal auf Ausstellungen oder Events gehen wollen, können wir das auch tun und und die Gepflogenheiten der Beine vor Ort einstellen. Zuhause haben wir uns für 110 cm entschieden, damit kann im Sitzen das gut gesehen werden und es passen auch noch sauber die Euroboxen von Auer unter die Anlage. Sollte es nicht mehr gefallen, können wir die Höhe umstellen auf was es uns gefällt.
Der Aufbau für die Beine ist bei uns eine Halterung für Beine mit 25 x 25 mm. Unsere Halterungen sind von Außen an der Modulaußenseite fixierbar mittels Akkuschrauber.
Wir wollten eine einfache unkomplizierte Befestigung, wo es nicht erforderlich ist, das Bauteil auf die Seite zu legen um die Beine einzustecken und auf der Innenseite mit Feststellschrauben herum zu fingern. Wir wollten auch keine Drehschrauben unten an den Beinen haben, um geringe Unebenheiten auszugleichen.
Unsere Stellbeine haben Lochungen im 10 cm Raster und können in der Halterung nach NEM 900 die Unebenheiten vom Boden mit +2,5 cm bzw. -2,5 cm ausgleichen. Außen sind die Stellbeine ein gelochtes Stahlblechprofil 25 x 25 mm und Innen ist ein verschiebbares Vierkant 23 x 23 mm aus Eiche. In diesem Holzprofil ist eine Bohrung ausreichend für einen Sicherungsbolzen der als selbsttätige Verriegelung mit dem Stahlblelchprofil dient.
Die gebrauchsfertigen Stahblechprofile mit Lochung und Sicherungsbolzen haben wir von Gerüstböcke. Da ein Gerüstbock mit 200 KG belastbar ist, kann pro Stellbein mit 100 KG gerechnet werden. Bei 4 Stellbeine am Bauteil würde das 400 KG an Tragfähigkeit bedeuten, was aus unserer Sicht wohl nie erreicht wird und daher für unseren Zweck völlig ausreichend.
Eiche als Holzprofil ist sehr Witterungsbeständig und daher gut geeignet. Was in Venedig und Amsterdam für die Pfahlgründungen gut gewesen ist, sollte auch bei uns ausreichen.
Das Aufstellen ist relativ einfach. Das Bauteil quer auf einen schmalen Tisch (Biertisch) oder Euroboxen legen, damit die Halterungen von unten zugänglich sind. Dann eingeschobene Stellbeine von unten in die Halterungen am Bauteil einschieben. Mit dem Akkuschrauber von Außen die Zentralschraube der Halterung festziehen, damit die Stellbeine in der Halterung bleiben. Dann bei jedem Stellbein den Sicherungsbolzen herausziehen und Vierkantholz auf die gewünschte Länge heraus lassen. Sicherungsbolzen in das Stellbein einstecken und Bauteil an die gewünschte Position bringen.
Nun kann bei Bedarf von Außen die Zentralschraube mit dem Akkuschrauber leicht gelöst werden um das Stellbein insgesamt, nach NEM 900 etwas nach oben oder unten zu verschieben, falls es Unebenheiten am Fußboden geben sollte. Jetzt kann dieses Bauteil an das nächste stehende Bauteil mittels Zentrierbolzen angefügt werden. Die Spannverschlüsse werden an den Außenseiten verschlossen. Schon steht das Bauteil fixiert und ausgerichtet am nächsten Bauteil dran, wo es sein soll und damit passen auch die Schienenübergänge.
Bild zur Halterung plus Erklärung folgt
Bild zu Stellbein plus Erklärung folgt
Bild zu Zentralschraube plus Erklärung folgt
Argumente der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Höhen ;
SOK unter 100 cm
Vorteile
- Bei Dachschrägen, Nutzung der maximale Stellfläche
- Im Sitzen zu bedienen
Nachteile
- Im Stehen sehr unkomfortabel
- Inkompatibel mit Standard-Modulhöhen (oder Einbau höhenverstellbare Beine)
SOK mit 100 cm
Vorteile
- Kinder und Rollstuhlfahrer können gut zusehen
- Kleine Menschen und Kinder können die Module gut bedienen
- Alles im Überblick und im Sitzen zu bedienen
- Bei Dachschrägen, gute Nutzung der Stellfläche
- Standardhöhe bei Module nach NEM 961 D, teilweise weit verbreitet
Nachteile
- Schwer drunter durch zu tauchen
- Größere Menschen müssen sich für die Bedienung bücken.
- Um Details zu betrachten muss man sich bücken
- Vogelperspektive wird von vielen als unvorteilhaft gesehen
SOK mit 110 cm
Vorteile
- Kinder und Rollstuhlfahrer können gucken.
- Für alle Körpergrößen gut zu bedienen.
- Zur Betrachtung von Details muss man sich nicht ganz so weit bücken.
- Guter Kompromiss (in Benelux und Norden gibt es mehr mit 110 cm)
- Modulanlagen wie SG Bachbahn-Pfalz des EMK mit über 67 Meter an Strecke
- Alles im Überblick und im Sitzen zu bedienen
Nachteile
- Kompromisshöhe passt nicht zu verbreiteten Höhen von FREMO und NEM
- Außer es sind höhenverstellbare Beine eingebaut
- Auch ein Rampenstück kann den Übergang auf 130 cm machen
SOK mit 120 cm
Vorteile
- Liegt einfach dazwischen
- Im Stehen aus der Vogelperspektive zu bedienen
- Geht gerade um unter die Anlage hindurch zu tauchen
Nachteile
- Zu hoch beim sitzen und zu niedrig beim stehen
- Kompromisshöhe passt nicht zu verbreiteten Modulhöhen
- Außer es sind höhenverstellbare Beine eingebaut
SOK mit 130 cm
Vorteile
- Angenehmer Blickwinkel beim stehen, nicht viel Vogelperspektive
- Details wahrnehmbar ohne Bücken
- Einfacher unter die Anlage hindurch zu tauchen
- Standardhöhe für Module bei FREMO und NEM 961 D, dadurch große Verbreitung
Nachteile
- Für Rollstuhlfahrer und Sitzende nichts von unten zu sehen
- Für Kinder nur auf Kisten als Erhöhung, partiell einsehbar
- Bei Dachschrägen, viel weniger Stellfläche
- Kleinere Menschen haben Schwierigkeiten bei der Bedienung (z.B Kuppeln)
- Breitere Module nur schwer zu bedienen
- Gefahr durch Beschädigung beim Überbeugen größer
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